27. Mai 1999
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Heute lassen wir den Wagen am Stadtrand stehen, und fahren mit der Bahn in die City. Auf dem Weg zum Union Square, von welchem unsere heutige Stadtrundfahrt beginnt, können wir ein Cable Car auf dem Drehplatz beobachten. Die denkmalgeschützten Cable Cars sind von Seilen gezogene Straßenbahnen, welche im Gegensatz zur normalen Schienen-Bahn in der Lage sind die großen Steigungen von San Francisco zu bewältigen. Zum Anhalten muss sich das Cable Car vom dem sich ständig bewegenden unter der Strasse verlaufenden Seil ausklinken. Systembedingt können keine großen Kurven gefahren werden, so dass das Cable Car an der Endstation gedreht werden muss (siehe Foto).
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Die Fahrt im Cable Car kostet übrigens zwei Dollar, wofür man dann max. ca. 2 km von Endstation zu Endstation mit einer Geschwindigkeit von ca. 15 km/h befördert wird. Heute gibt es nur noch wenige Cable Car Linien. Der Union Square erhielt seinen Namen durch die Demonstration für die Union (also für die Nordstaaten) kurz vor Ausbruchs des Bürgerkriegs. Der Platz liegt inmitten eines eleganten Einkaufsviertels und ist zugleich ein botanischer Garten mit Palmen und exotischen Blumen. Hier am Union Square angekommen, sind wir froh, das wir unsere Stadtrundfahrt von zu Hause aus gebucht hatten. Denn eine Buchung vor Ort wäre doch deutlich teurer gewesen (siehe auch Ausflüge). Mit einem Bus und Kopfhörer in deutscher Sprache gehen wir los auf Entdeckungstour. |
Der Golden Gate Park ist ein Meisterwerk der Gartenbaukunst. Wo einst Sanddünen das Bild beherrschten, ist in mühevoller Arbeit ein wunderbarer Erholungspark entstanden, in welchem man das Schild „Rasen betreten verboten” nirgendwo findet. Auffällig ist die wetterbedingt überall erforderliche Besprenkelung von Rasen und Pflanzen.
In unserem letzten Bus-Stopp landen wir am Fishermans Wharf. Wer hier ein großen Fischmarkt erwartet, der irrt. Es gibt zwar auch noch Fischbuden, aber vielmehr findet man Freizeitpark-ähnliche Restaurants, Geschäfte und sonstige Amüsierbetriebe.
Am Pier 39 findet man neben schönen Blumenkübeln auch Hunderte von Seelöwen, welche sich gerne von den Passanten füttern lassen, wenn sie sich nicht gerade in der Sonne braten.
Am Ghiradelli Square, benannt nach der ehemaligen Schokoladenfabrik des italienischen Kaufmanns Domigo Ghiradelli, gruppieren sich rund 80 Läden und Restaurants. In der Eisdiele von Ghiradelli kann man die Produktion der edlen Schokolade bestaunen.
Der letzte Programmpunkt unserer Stadtrundfahrt ist die legendäre Gefängnis-Insel Alcatraz, auf welcher schon Al Capone, „Machine Gun Kelly” und „Doc” Barker schmoren durften.
Die Gefängnisgebäude sind z. T. schon stark zerfallen. Das Hauptgebäude besichtigen wir mit Hilfe eines Kassettenrekorders, dessen Band die Atmosphäre und die damaligen Gegebenheiten ganz gut „rüber brachte”. Auf dem Band erzählen ein ehemaliger Gefängniswärter sowie ein ehemaliger Häftling, so dass man beide Seiten verstehen lernte. Das Durchlaufen des Haupttrakts war schon ziemlich beeindruckend und durch die Untermalung des Tonbands wurde man förmlich in die damalige Zeit zurückversetzt.
Zurück am Festland schlendern wir durch Chinatown. Hier hat man - zumindest in den vielen Läden - den Eindruck wirklich in China zu sein.
Chinatown in San Francisco ist die größte chinesische Siedlung außerhalb Asiens. Etwa 100.000 Chinesen leben in diesem Viertel, dass ungefähr 20 Straßenblocks umfasst. Es ist wirklich interessant, wie sich das Bild innerhalb einer Stadt so stark ändern kann: scheinbar weit weg von der westlichen Welt, sieht man nur noch chinesische Schriftzeichen und buntes Treiben zwischen exotischen Gemüseständen und appetitlich nebeneinander aufgehängten Enten in Restaurantfenstern.
Abends gehen wir noch in einem von Kristin empfohlenen italienischen Restaurant essen. Beim Essen gehen fallen einige Unterschiede zu Deutschland auf. Erstens gibt es gratis Wasser, welches dauernd ohne Aufforderung nachgeschenkt wird. Zweitens: nach dem Essen wird schnell die Rechnung gereicht, und es wird erwartet das man auch sofort bezahlt und geht. Drittens: es ist üblich, sich übrig gebliebenes Essen einpacken zu lassen und mit nach Hause zu nehmen (siehe auch generelle Informationen).
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